Crimes of the Black Cat

Von  //  27. Februar 2011  //  Tagged:  //  2 Kommentare

In Kopenhagen findet eine rätselhafte Mordserie statt. Inspektor Jansen und der sich aus persönlichen Gründen als Detektiv betätigende blinde Komponist Peter Oliver (Anthony Steffen, der auch noch einen interessanten Buckel macht) finden bald heraus, daß die Mordwaffe in den meisten Fällen eine Katze war, deren Pfoten man in Curare getaucht hatte…
Gegen diesen Muschi-Mißbrauch möchte ich natürlich vehement Einspruch einlegen. Die Frage, ob die Katze theoretisch nicht selbst ihr erstes Opfer werden müßte, weil diese Tiere ja schon mal dann und wann an den Pfoten lecken, übergehe ich höflich. Aber der blinde Komponist scheint Musik für Horrorfilme zu schreiben. Moment mal, ein blinder Filmkomponist? Ein reicher blinder Filmkomponist? Damit will man uns doch irgendetwas sagen! Interessant auf jeden Fall eine stilistische Klammer, die der Film geschickt einbindet: Wir sehen einen Filmausschnitt mit einem sehr drastischen Mord (aus Fulcis Lizard in a Women’s Skin), den der Komponist vertont, und am Ende des Films gibt es einen ähnlich drastischen Mord (Großaufnahmen von Brustverstümmelungen inklusive), der einen ziemlich überrascht, waren die vorhergegangenen Morde zwar sehr stylish, aber nicht sehr blutig. Bemerkenswert auch, daß es trotz des Drehorts Kopenhagen keine einzige Einstellung von der Meerjungfrau gibt – die ist doch sonst immer zu sehen, damit auch der Letzte kapiert, wo wir gerade sind.

Sette scialli di seta gialla, Italien 1972, Regie: Sergio Pastore

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Über den Autor

Alex Klotz ist ein Zelluloid atmendes Wesen und betreibt den Blog hypnosemaschinen. Alex Klotz hat nie als Tellerwäscher, Aushilfsfahrer oder Kartenabreisser gearbeitet und gedenkt das auch in Zukunft nicht zu tun.

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2 Kommentare zu "Crimes of the Black Cat"

  1. Alex Klotz 28. Februar 2011 um 18:18 Uhr · Antworten

    Die schwatze Katz kam ja als Motiv vom ollen Herrn Poe schon recht zügig nach der Gothic-Periode. Ich habe mir aber auch schon seit längerem vorgenommen, sämtliche Horrorfilme mit Hauskatzen mal separat zu behandeln: Da gibt es in der Tat zahlreiche Beispiele, und viele davon sind nicht uninteressant, wie z.B. Lana Turners Alterswerk PERSECUTION, nach dessen Fertigstellung alle reichlich verkatert gewesen sein müssen…

  2. Whoknows 28. Februar 2011 um 08:58 Uhr · Antworten

    „Muschi-Mißbrauch“ ;) – Äh ja, Kätzchen mussten wirklich schon etliche Male für solche Dinge herhalten. Irgendwie scheinen die „Gothic“-Motive sich aufzubrauchen…

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