Der Räuber Hotzenplotz

Von  //  14. März 2011  //  Tagged:  //  1 Kommentar

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Hier tragen gleich drei Hauptdarsteller falsche Nasen – sogar Lina Carstens als Großmutter. Hotzenplotz (der arme Gert Fröbe) klaut ihr die Kaffeemühle und verscherbelt Seppel dem bösen und ziemlich tuntigen Zauberer Petrosilius Zwackelmann (Josef Meinrad) für einen Sack Schnupftabak, auf daß er Kartoffel schäle tagein, tagaus. Meinrad trägt eine Kurt Waldheim-Nase, hat aber offensichtlich Heidenspaß an seiner Rolle: sein launisches Betragen ist höchst beängstigend, und wenn ihn eine gute Fee mit bösen stahlblauen Augen (eine Verwandte des Regisseurs) zur Strecke bringt, fühlt man sich an Van Helsings Tochter aus Dracula (1979) erinnert.

Natürlich fällt es dem Film nicht im Traum ein, die Diktatur der herrschenden Klasse (lies: Polizei, Zauberer und Räuber) über die Jugend zu thematisieren, aber eben das ist es, was dabei herauskommt. Die Folkgruppe (im Vorspann einfach „Münchner Songgruppe“ genannt), die zwischendurch unmotiviert ins Bild hüpft und lehrhaft-kommentierende Lieder singt, kann dabei, sagen wir, sogar die Medien symbolisieren, und das am Ende auftauchende alte Motiv der vertanen Wünsche will die Unfähigkeit der Jugend belegen, mit Freiheit umzugehen, während die gute Fee offenbar einen Joint zuviel geraucht hat und am Ende in zwei Richtungen zugleich entschwebt.

Man kann Räuber Hotzenplotz durchaus als bizarren Horrorfilm mit langen, unnützen „komischen“ Einlagen sehen. Eine tricktechnisch magere Szene, in der Meinrad im Nachthemd auf seinem Umhang zu einem Geburtstag fliegt – blaue Dämmerung, weite Felder und Wälder -, ist verblüffend stimmungsvoll, und die selbstsichere Naivität, mit der uns all dies serviert wird, hat schon etwas charmantes. Ein double feature wäre wünschenswert: etwa mit Privilege (1967). Am Ende der 70er Jahre aber steht das „reale Grauen“ der Christiane F. , und die Leute sind überrascht.

Deutschland 1973, Regie: Gustav Ehmck


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Über den Autor

Andreas Poletz (1185 bis 1231), aus Chorazin gebürtig, beschrieb seine Seele als »einen schrecklichen Sturm, umhüllt von ewiger Nacht«, und behauptete, dass er aus Verzweiflung begann, seine Hände und Arme zu zerfleischen und mit den Zähnen bis auf die Knochen zu zernagen (incipit manus et bracchia dilacerare et cum dentibus corrodere useque ad ossa). Ist aber nicht wahr.

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Ein Kommentar zu "Der Räuber Hotzenplotz"

  1. Marco Siedelmann 8. April 2011 um 14:50 Uhr · Antworten

    Ein ehemaliger Schulkamerad meinte mal zu mir, dies sei die einzige für ihn uneingeschränkt gelungene Literaturverfilmung…

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