Horror Express

Von  //  28. Februar 2013  //  Tagged: , ,  //  Keine Kommentare

Horror Express
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Peter Cushing und Christopher Lee, die Grandseigneur des Schunds, nahmen ihre Zuschauer unzählige Male mit auf Entdeckungsreise. Dieses unbekümmerte, wilde, experimentierfreudige und lebenslustige Genrekino vermisst man heute schmerzlich. Das Beziehungsfeld des Genres ändert sich freilich fortwährend, je nach den Geschmäckern und Einflüssen, die sich miteinander verbinden oder voneinander trennen, um sich zu behaupten. Vom Stummfilm her hat man andere Bestimmungen des Genres gefunden wie das jetzige Post-Postmoderne „Alles geht, nur nichts neues-Filmchen“, dass die Schriften französischer Intellektueller zu wörtlich nimmt. Eugenio Martíns „Horror Express“ stammt aus einer Zeit, in der es möglich war, Agatha Christie, H.P. Lovecraft und den Italo-Western miteinander zu verbinden und damit gelang diesem Streifen etwas ganz Unwahrscheinliches: in seinem Innern viktorianischen Wohlfühltotschlag zu schaffen und das lovecraftsche Grauen als Prüfung zuzulassen. Telly Savalas Auftritt gesteht dem Ganzen noch einen speckigen Witz zu.

Im Jahr 1906 kehrt der renommierte englische Anthropologe Alexander Saxton (Christopher Lee) von einer Expedition nach Europa zurück. Dabei reist er mit der transsibirischen Eisenbahn von China nach Moskau. Als Artefakt führt er einen eingefrorenen Humanoiden mit sich. Doctor Wells (Peter Cushing), Saxtons befreundeter Rivale ist ebenfalls im Zug. Schon bald ereignen sich merkwürdige Mordfälle, bei dem die Opfer immer mit weißen, ausdruckslosen Augen aufgefunden werden. Selbstverständlich steckt hinter diesen Morden der vermeintliche Affenmensch. Bei der Obduktion stellt sich heraus, dass der Killer ein Außerirdischer ist und die Erinnerungen seiner Opfer durch die Augen aussaugt. Währenddessen werden die schrecklichen Neuigkeiten nach Moskau telegraphiert und erreichen so auch den Kosakenoffizier Kapitän Kazan (Telly Savalas). Der vermutet den Transport von Rebellen und beschließt den Zug mit seinen Männern zu stürmen. Das Morden geht weiter und Saxton und Wells dämmert es, dass der Außerirdische von Körper zu Körper hüpft. Ein finales Blutbad ist unausweichlich.

Das Design des Films ist klassisch snobistisch, doch das Klassische ist die Möglichkeit eindeutiger, klarer Unterscheidungen. Innen und außen, Krieg und Frieden, während des Krieges Militär und Zivil, Neutralität oder Nicht-Neutralität, alles das ist erkennbar getrennt und wird nicht absichtlich verwischt. Auch im Kriege haben alle auf beiden Seiten ihren klaren Status. Auch der Feind ist im Krieg des zwischenstaatlichen Völkerrechts als souveräner Staat auf gleicher Ebene anerkannt. Hier gibt es aber keinen Feind. Nur ein Alien, dass vor geraumer Vorzeit zurückgelassen wurde und nun sein Wissen erweitern möchte und dabei verdeutlicht es noch die Entwürdigung, die ein jeder in der Zeit zunehmender Modernisierung durchmachen musste. Nämlich dass die Menschen überhaupt in das Material des Verwertungsprozesses verwandelt werden. Im Film wird das Alien leicht als hässlich und böse behandelt und der Zuschauer dankt es, denn alle verwertbaren anderen Unterscheidungen werden nicht nur zur Unterstützung herangezogen, sondern verleihen dem Streifen auch seine Leichtigkeit. Auf eine gewisse Art und Weise wohnt man hier einem Familienfilm bei, aber dass ist ja bei der Mehrheit der besseren Horrorfilme der Fall.

GB/Spanien 1972, Regie: Eugenio Martín


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