Offset

Von  //  27. September 2014  //  Tagged: , ,  //  Keine Kommentare

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Gully des Geschehens. Katharina Thalbach spielt in „Offset“ eine rechthaberische Mutti.

Wie viel Schmiere braucht eine vortreffliche Schauspielerin? Klaus Pohl suggeriert in seinem Thomas Brasch-Roman „Kinder der Preußischen Wüste“ einen historischen Augenblick, in dem Heiner Müller und Thomas Brasch in der Kantine des Berliner Ensembles Katharina Thalbachs künstlerisches Vermögen schätzen. Müller verkündet, zu jeder guten Partie auf der Bühne gehöre eine Portion von dreißig Prozent Schmiere. Bei Katharina Thalbach sei die Schmiere mit fünfundvierzig Prozent am Spiel beteiligt. Jemand erzählt einen Schwank aus dem öffentlichen Nahverkehr. Die Hauptrolle bewältigt eine Frau in ihren besten Jahren. Der Erzähler behauptet, die Rede sei von „genau so einer rechthaberischen Mutti wie sie Katharina Thalbach in „Offset“ spielt“.

Ich schaue nach. „Offset“ ist ein deutsch-rumänischer Film von Didi Danquart. Er kam 2006 in die Kinos, Alexandra Maria Lara und ihr Vater Valentin Platareanu spielen mit. Darum geht es: Der deutsche Ingenieur Stefan Fischer (Felix Klare) installiert eine Maschine in der Bukarester Druckerei des Herrn Iorga (Razvan Vasilescu). Dessen Sekretärin und Ex-Geliebte Brîndușa Herghelegiu ist mit Stefan verlobt. Die Hochzeit steht an, Nicu Iorga setzt alles daran, sie zu vereiteln. Iorga verkörpert eine Mischung aus Noblesse und Niedertracht. Diese Mischung ist beinah interessant. Alexandra Maria Lara spielt die polyglotte Vertraute des diabolisch parfümierten Unternehmers. Anscheinend bemüht sich Brîndușa um Neutralität im Verhältnis zu ihrem Chef. Man ahnt einen Untergrund der Zuneigung. Bereut Brîndușa ihre Intimität mit Iorga? Auf jeden Fall zweifelt sie an Stefan. Er wirkt überfordert, fast erbärmlich neben seiner grandiosen Braut. Brîndușa gleicht Unzulänglichkeiten ihrer entwicklungsgehemmten Gesellschaft in der Ersten Person aus. Stefan steht als angenehmer Niemand neben ihr und so auch neben sich. Seine Eltern kommen mit Anhang und Vorurteilen zur Hochzeit, Katharina Thalbach spielt Stefans Mutter mit klammheimlicher Freude an der Invektive. Das Ehepaar Fischer geht in Rumänien von seiner gleichsam angeborenen bundesrepublikanischen Überlegenheit aus. Das ist schon sehr überschaubar und noch nicht einmal zur Vorführung von Klischees geeignet. Brîndușa strahlt in einer unaufgeräumten Welt voller Wasserflecken. Ein vergangener Glanz versickert als flüchtige Größe im Gully des rumänischen Geschehens. Selbst Iorga ist kein freier Mann. Seiner Selbstherrlichkeit sitzen französische Geldgeber im Genick. Die Investoren bedrängen Iorga mit dem Gutachter Peter Gross (Bruno Cathomas). Iorga kämpft um Souveränität, die standesamtliche Nüchternheit der Trauung seiner Brîndușa mit dem blassen Stefan belebt er mit einem dramatischen Auftritt.

Deutschland/Rumänien 2006, Regie: Didi Danquart

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