DVD: Rivalen im Sattel

Von  //  9. April 2015  //  Tagged: , ,  //  2 Kommentare

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Der Rodeo-Western hat als Sub-Subgattung des Wildwest-Genres bis heute vergleichsweise sehr wenige namhafte Exempel hervorgebracht. Eigentlich ein Wunder – bietet er als Variante des in der Gegenwart spielenden Neo-Western doch hervorragend Gelegenheit zur Repräsentation etlicher Topoi, die die großen Vertreter ihrer Art in aller Regel kenn- und auszeichnen: mitreißende psychologische Studien, existenzialistische Bestandsaufnahmen, Milieukolorit-Zeichnung und vor allem grundauthentische Americana.

Bereits einige Monate vor dem von Nicolas Ray und vertretungsweise Robert Parrish inszenierten Rodeo-Hauptwerk The Lusty Men kam Budd Boettichers Bronco Buster in die US-Kinos. Für Boetticher als in Mexiko ausgebildeten Matador waren filmische Arbeiten um das Thema Stierkampf stets Herzenssache und somit gewissermaßen auch Bronco Buster, der jenes folkloristische Element als Spielart und Teilaspekt der Rodeowelt involviert.

Auch greift der Film das zeitgenössisch beliebte Element des aufstrebenden, talentierten Jungspunds auf, der zwar Großes leisten kann, bestimmte Ehrbegriffe und sportliche Codes allerdings erst noch zu lernen hat, um den ihn unter seine Fittiche nehmenden Altmeister dereinst beerben zu können.  Jener wird gegeben von John Lund, der als Tom Moody bereits zu Beginn von Bronco Buster leichte Lädierungen infolge des nicht ungefährlichen Sports vorweist, als amtierender Weltmeister jedoch weiß, was er seiner Anhängerschaft schuldet und daher weiter in den Sattel steigt. Bart Eaton (Scott Brady) gibt derweil den großspurigen Newcomer, der zwar ein Ass in allen Arena-Disziplinen ist (und somit erst Moodys Aufmerksamkeit erregt), der seine subkulturellen Genossen jedoch rasch vergrätzt. Zu seinen gleich dutzendfach geleistete Faux-pas gehören unter anderem lächerliche, grelle Aufzüge, Angebereien, Übervorteilung der Konkurrenz und schließlich reine Unprofessionalität, die beinahe den alternden Rodeo-Clown Dan (Chill Wills) das Leben kostet. Dass Eaton ganz nebenbei noch Moodys Braut Judie (Joyce Holden) schöne Augen macht, beschert ihm schließlich die letzte rote Karte. Doch nimmt sich Bronco Buster ganz gewiss nicht als milieukritisches Drama aus. Man darf fest davon ausgehen, dass am Ende Vernunft, Freundschaft und Sportlichkeit gewinnen und vor allem das Rodeo in seiner Funktion als uramerikanische Unterhaltungskunstform unangetastet bleibt.

Bronco Buster ist gewiss kein Höhepunkt, weder seines Genres noch innerhalb des Œuvres seines später infolge des meisterlichen „Ranown-Zyklus“ unsterblich gewordenen Regisseurs. Dennoch dürfte er zumindest für Boetticher-Komplettisten – unter anderem auch aus oben genannten Gründen – unverzichtbar sein. Man merkt dem kleinen Werk sein Alter bereits in Habitus und Zuschauerkommunikation unumwunden an; seine formalen Mittel, darunter teils blamabelst arrangierte Rückprojektionen, gerieten gelinde gesagt „durchschaubar“. Vielleicht aber ist es gerade diese  luzide Tradiertheit, die Bronco Buster gleichfalls zu einem bei aller Naivität charmanten Western-Eintrag mchen.

Rivalen im Sattel, so der spektakuläre deutsche Titel, erscheint in der renommierten, heuer bereits 30 Filme umfassenden Edition „Western-Legenden“ von Koch Media. Diesmal gibt es, wohl aufgrund des leicht verschlissenen Zustands des Ausgangsmaterials, lediglich eine DVD-Ausgabe, die dem Film jedoch allemal gerecht wird. Zudem feiert Rivalen im Sattel, soweit ich das überblicken kann, bei uns seine weltweite digitale Premiere. Es ist wie stets mehr als begrüßenswert, dass auch solche kleinen, fast vergessenen Filme dadurch ihre Revision erhalten. Als eher verzichtbar empfand ich allerdings die (mutmaßlich um 2000 entstandene) TV-Synchronisation, die Rivalen im Sattel hier und da doch recht tölpelhaft seines nostalgischen Flairs beraubt.

Rivalen im Sattel (Bronco Buster / Budd Boetticher / USA 1952)


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Über den Autor

Frank Stegemann lebt und stirbt für Film und schätzt ansonsten mannigfaltige Arten von U-Musik, Comics, seinen verrückten Hund und bierselige Nachmittage und Abende mit guten Freunden. Sein mittlerweile recht umfangreiches Filmtagebuch führt er seit dem Sommer 2005 tapfer bei www.filmforen.de.

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