DVD: Wir sind was wir sind

Von  //  27. Oktober 2011  //  Tagged:  //  1 Kommentar

Abbildungen: Alamode Film.
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Jorge Michel Grau liefert mit seinem Film über eine mexikanische Menschenfresser-Familie ein – unter dem Strich – gelungenes Debüt ab. Gleich am Anfang punktet er mit einer Exposition, die beim Betrachter die Hoffnung auf einen ungewöhnlich erzählten Horror-Trip nährt. Auf die Eingangssequenzen, bei denen man gerne hinnimmt, dass sie mehr verschweigen als erklären, folgt allerdings eine Durststrecke. Man braucht also einiges an Sitzfleisch, um die Geschichte zu verfolgen, die sich manchmal bis zur Ermüdung schleppend, dann wieder unmotiviert sprunghaft ihrem dramatischen Ende nähert. Das Ende allerdings hat es dann in sich.

Alles beginnt mit dem unerwarteten Tod des Familienvaters. Als der Versorger den Löffel abgibt, lässt er eine ziemlich ratlose Mischpoke zurück, bestehend aus der Witwe, zwei Söhnen und einer Tochter, die nun selbst für den Nahrungsnachschub sorgen müssen. Dummerweise sind sie in der Kunst der Menschenjagd vollkommen ungeübt, und als die Mägen knurren, ist guter Rat teuer. In der Folge erleben wir allerlei kuriose Fehlschläge, die teilweise darauf zurückzuführen sind, dass nun auch der Familienzusammenhalt in die Binsen geht. Grau baut dafür extra noch diverse Fallstricke für seine Figuren in die Story ein: Die Mutter ist manisch veranlagt, der jüngere Bruder latent gewalttätig, der ältere mehr als latent homosexuell und die Tochter ein ganz spezielles Früchtchen, deren gerade aufkeimende Adoleszenz nicht nur sie selbst verwirrt.

Paulina Gaitan als Früchtchen Sabina

Alles endet in einem heillosen Tohuwabohu, in das unter anderem ein toter Taxifahrer, ein tumber Kommissar, eine Schaufel und eine rachsüchtige Gruppe Prostituierter involviert sind. Genau wie die besten Szenen des Filmes changiert auch die Klimax irgendwo zwischen ziemlich komisch und ziemlich tragisch, und es gibt noch ein paar wirklich rasante Twists, mit denen Wir sind was wir sind noch einige Lorbeeren einfährt.

Was man alles an dem Film nicht verstanden hat, erfährt man aus dem Zusatzmaterial auf der DVD. War man der Ansicht, die Ursachen der merkwürdigen Vorstellung, sich von Menschenfleisch ernähren zu müssen, blieben im Film absichtlich unerklärt, so erfährt man im Interview mit dem Regisseur, dass der Vater seine Familie damit auf eine drohende Hungerskatastrophe vorbereiten will. Auch die sich hier und da stapelnden Kisten und Gegenstände sollen zeigen, dass vorsorglich Vorräte aller Art gehortet werden. Hm, ich hielt die Familie Ichhabdichzumfressengern lediglich für ein wenig unordentlich. Ach herrje. Jetzt gibt es Punktabzug für etwas, das man gar nicht bemerkt hätte, wäre es von Herrn Grau nicht ausgeplaudert worden.

Ich empfehle dennoch Wir sind was wir sind zu kaufen, anzusehen und ins Archiv zu stellen. Auch wenn die durchweg betörend schönen Bilder manchmal nur mühsam über die dramaturgischen Untiefen hinweghelfen, hat der Film doch seine starken Momente, und es wird eimal gut sein, auch den ersten, noch etwas ungelenken Jorge Michel Grau im Regal zu haben.

Mexiko 2010, Regie: Jorge Michel Grau

Wir sind was wir sind erscheint am 28.10.2011 bei Alamode Film als DVD und Blu-ray.


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Über den Autor

Eckhard Heck besitzt eine der umfangreichsten Baustellen-Sammlungen Nordrhein-Westfalens. Unter anderem ist er Autor, Musiker, Maler, Fotograf und Glaubensberater.

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Ein Kommentar zu "DVD: Wir sind was wir sind"

  1. Frau Suk 28. Oktober 2011 um 18:48 Uhr · Antworten

    Mich irritiert sehr, dass der männliche Darsteller auf dem Artikelbild aussieht wie ein ehemaliger Klassenkamerad von mir… Bin mir nicht sicher, ob das den Film besser macht oder schlechter.

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