Marvel’s The Avengers

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Die Unfehlbarkeit des Superhelden wird in „Marvel’s The Avengers“ mit Genuss unterlaufen. Immer wieder muss der Zuschauer mitansehen, wie die Protagonisten zum Spielball ihrer überirdischen Fähigkeiten werden, die eigene Kraft nicht mehr unter Kontrolle haben und so wie ein Stein aus großer Höhe auf den Asphalt oder in Häuser hinein krachen oder wie eine Flipperkugel durch die Gegend katapultiert werden. Diese Missgeschicke demonstrieren nicht nur das Ausmaß der Superkräfte und deren (selbst)zerstörerisches Potenzial, sie machen die unnahbaren Helden auch menschlicher: Sie sind keine souveränen Waffenmeister, sondern selbst noch im Training – und immer wieder selbst erstaunt über das, was sie können. Das lässt sich in gewisser Weise auch über Regisseur Joss Whedon und seinen Film sagen, der bei aller effekttechnischer Raffinesse, die man mit 220 Mio. Dollar kaufen kann, oftmals unbeholfen, unelegant und unsicher wirkt. Doch anders als bei seinen Charakteren ist der Grund dahinter nicht ein mit Enthusiasmus und Übermotivation einhergehender Kontrollverlust, sondern im Gegenteil das jede positive Unbedarftheit im Keim erstickende Bewusstsein, hier einen absoluten Erfolgsfilm abliefern zu müssen. Einen, der nicht nur die Erwartungen der Marvel-Fangemeinde erfüllt, sondern gleichzeitig auch ein Franchise etabliert, das dann in den nächsten Jahren regelmäßig aufgefrischt werden kann.

„Marvel’s The Avengers“ markiert quasi das Erreichen der nächsten Entwicklungsstufe der Marvel-Verfilmungen nach einem von mal mehr, mal weniger gelungenen Adaptionen geprägten Jahrzehnt. In der Zwischenzeit mussten einige zunächst erfolgreiche Franchises bereits wieder „rebootet“ werden, weil die Fans mit vermeintlich schwächeren Beiträgen verprellt worden waren („Spider-Man 3“, „X-Men: The Last Stand“, „Hulk“), andere sind trotz überraschenden Erfolgs in Vergessenheit geraten („Daredevil“, „Elektra“), einige existieren anscheinend in einem völlig eigenen Universum ohne Anbindung zum Rest („The Punisher“, „Ghost Rider“), wieder andere wurden kurzerhand „outgesourct“ und warten sehnsüchtig darauf, „gerettet“ zu werden („Fantastic Four“). Erst in den letzten Jahren stellten sich die Verantwortlichen der verlockenden Aufgabe, das komplexe zusammenhängende Marvel-Universum aus den Heften ins Medium Film hinüberzutransportieren: „Iron Man“ und „Iron Man 2“, „The Incredible Hulk“, „Thor“ und „Captain America“ sollten das Publikum auf das Großereignis vorbereiten, das jetzt als „Marvel’s The Avengers“ in den Kinos gelandet ist und einen wichtigen Knotenpunkt für kommende filmische Marvel-Abenteuer darstellt. Man kann aus diesen Zeilen schon herauslesen, dass hinter der Veröffentlichungsstrategie von Marvel vor allem wirtschaftliche Erwägungen stehen: Die Reihenfolge, in der die einzelnen Helden ihr Leindwanddebüt feiern dürfen, um dann möglicherweise irgendwann unter einem anderen Titel zusammengeführt zu werden, scheint wichtiger als das, was diese Filme dann erzählen. Und weil der Fehlschlag eines Films somit eine ganze Reihe nachfolgender Projekte gefährdet, muss der Erfolg mit allen Mitteln erzwungen werden. Überraschungen unerwünscht.

„Marvel’s The Avengers“ ist von Beginn an als dieser historische Moment angelegt und mit der Hoffnung inszeniert, dass alle Zuschauer diese Gravitas mitempfinden mögen. Tatsächlich kann man sich auch als bloß flüchtiger Kenner der Comics (in Deutschland einst unter dem Titel „Die Rächer“ veröffentlicht) kaum vor der kindlichen Freude verschließen, die es bedeutet, die bekannten Figuren vereint, in 3D und mit überzeugender Spezialeffekt-Power realisiert auf der Leinwand zu sehen. Und diese Freude trägt tatsächlich ziemlich weit. Die euphorischen Stimmen, die der Film bislang geerntet hat, und das Rekord-Startwochenende, das er den Produzenten in den USA eingebracht hat, sprechen eine deutliche Sprache. Und man muss es Joss Whedon zugestehen, dass er den richtigen Ton für die Umsetzung findet, die Figuren mit dem angemessenen Respekt behandelt, sie aber auch nicht zu Ernst nimmt. (Dass sich ausgerechnet der Hulk als echter Spaßvogel entpuppt, war nicht unbedingt zu erwarten – vielleicht die größte Überraschung des Films.) Zur ausgewogenen Balance sind die Avengers aber bewusst in konfligierende Pärchen geteilt: Da sind mit Donnergott Thor (Chris Hemsworth) und Wutmonster Hulk (Mark Ruffalo) die beiden Freaks, die sich stets gegen Spott wehren müssen, der moderne Zyniker Tony Starks/Iron Man (Robert Downey jr.) prallt heftig mit dem uramerikanischen Captain America (Chris Evans) zusammen und die Elite-Soldaten/Ex-Lover Black Widow (Scarlett Johansson) und Hawkeye (Jeremy Renner) sorgen für die psychologischen Abgründe. Und Anführer Nick Fury (Samuel L. Jackson), der die Idee hatte, die Helden zu einer Einsatztruppe zusammenzuführen, ist dafür zuständig, das Ringelpiez der Superhelden mit einer moralisch-politischen Komponente aufzuladen, die schon den „X-Men“-Filmen große Wertschätzung auch von der intellektuellen Filmkritik eingebracht hat. So gibt es keine dramaturgische Lücke, die nicht gestopft würde, jeder Konflikt findet seine Lösung, jedes Puzzlsteinchen fällt wie von Geisterhand geführt an den dafür vorgesehenen Platz.

Und auf jede Minute Krawall kommt garantiert eine der Ruhe: Nachdem der Film beinahe mit der Tür ins Haus gefallen ist, wird erst ein ganzer Berg von Exposition mittels ausufernder Dialoge bewältigt, bevor das erste große Action-Setpiece die Hardware zum Qualmen bringt. Nach einer etwas kürzer geratenen Pause endet „Marvel’s The Avengers“ dann in einer Materialschlacht in den Straßen Manhattans, die die absurden Auseinandersetzungen aus den Comics ideal in bewegte Filmbilder übersetzt und zudem die Funktion jeder einzelnen Figur für das Kollektiv noch einmal herausstellt. Und nach 145 Minuten endet das Spektakel dann – nicht ohne jedoch weitere Abenteuer zu versprechen. So gelungen Joss Whedons Film als Popcorn-Spektakel und Filmadaption eines der berühmtesten Marvel-Franchises aber auch geworden ist, den Ruch von Pflichterfüllung und Reißbrettkino kann er nie ganz ablegen. Alles ist fürchterlich aufgeräumt, jede Figur kommt zu ihrem Recht, bekommt ihren Augenblick, und dafür, dass ihrem Treiben kaum noch physikalische Grenzen gesetzt sind, mutet der sie umgebende Film merkwürdig statisch, steif und klobig an. Man vermisst einen Wahnsinn jenseits des Effekt-Overkills, ein Gefühl jenseits der weiter oben beschriebenen kindlichen Wiedersehensfreude. Der Film macht seiner Vorlage ganz gewiss keine Schande, aber er leistet kaum mehr, als sie ohne Reibungsverlust auf die Leinwand gebracht zu haben. Alle Emotionen, die man mit den Figuren verbindet, speisen sich aus den Comics: Der Film hat dem wenig bis nichts hinzuzufügen. Bester Beleg für diese Kritik ist der Schurke des Films, Loki (Tom Hiddleston). Der bleibt trotz der gelungenen Darstellung eine austauschbare Chiffre, eine Schablone ohne jede spezifische Eigenschaft. Das gilt auch für seinen Weltbeherrschungsplan, der einfach nur da ist. Wenn am Schluss Hunderte von Aliens aus einem Dimensionsloch im Himmel auf Manhattan losgelassen werden, erinnert die sich anbahnende Apokalypse an Michael Bays „Armageddon“ – oder natürlich an die Bilder von 9/11. Aber dass hier irgendetwas auf dem Spiel stehen könnte, glaubt man zu keiner Sekunde. Wahrscheinlich, weil sich die wahre Entscheidungsschlacht um die Avengers nicht auf der Leinwand, sondern in den Besprechungsräumen von Marvel und Paramount zugetragen hat. Und die dort zuständigen Entscheider verstehen sich wohl auf nichts so gut wie auf Risikominimierung, den Feind jeder Kreativität. Schade.

Marvel’s The Avengers, USA 2012, Regie: Joss Whedon


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Lebt in Düsseldorf, schaut Filme und schreibt drüber.

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3 Kommentare zu "Marvel’s The Avengers"

  1. Ruffy 7. Mai 2012 um 22:21 Uhr · Antworten

    The Avengers war ein wichtiges Projekt für Disney und Marvel, klar, dass hier einige Abstriche gemacht werden mussten. Trotzdem ist Whedons Werk durchaus gelungen und nicht zu unrecht so erfolgreich an den Kinokassen.

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