Don Jon

Von  //  13. November 2013  //  Tagged:  //  Keine Kommentare

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Verschmelzungsmechanik für Anfänger – Joseph Gordon-Levitt debütiert überzeugend als Regisseur mit „Don Jon“, einer romantischen Komödie – Zugleich spielt er hervorragend in seinem eigenen Film.

Jon Martello (Joseph Gordon-Levitt) ehrt seine Eltern und liebt sein Auto. Er hat einen Schlag bei Frauen, seine ethnisch breit gefächerten Freunde nennen den Barkeeper Don Jon. Don Jon wie Don Juan. Man könnte ihn auch „The Italian Stallion“ nennen, in Anspielung auf den Helden eines amerikanischen Märchens von Sylvester Stallone. Eingeigelt in lauter Herkunftsgewissheiten der unteren Mittelschicht, räumt Jon jede Woche den Samstag-Nacht-Tanzboden ab. John Travolta grüßt aus der Fieberkurve, wenn Jon sich im Club seines Vertrauens wiederholt. Er bewertet Frauen. Selbstverständlich gefällt er am besten der Frau mit der Bestnote. Er spricht sie an, sie folgt ihm von der Clubcouch ins Bett. Jon hat Sex mit ihr, zu seinem Verdruss „immer in der Missionarsstellung“. Sie schläft ein, er stiehlt sich an seinen Rechner, um die wahre Pracht im Disneyland der Pornoindustrie aufzurufen.

Jon lebt mit Floskeln eines ausblutenden Katholizismus. Er konkurriert mit dem Machismo seines Vaters, der vor einem überwältigenden Bildschirm die Allgemeinplätze seiner Existenz („Die Ehe macht aus einem Jungen einen Mann“) mit der Heckenschere eines schlichten Gemüts in Form hält. Jon poliert seine Oberfläche in der Turnhalle.

Es ist alles ganz einfach. Man wird geboren, macht den Führerschein, abonniert Trainingseinheiten und heiratet. Außerdem guckt man Porno im Internet.

„Das machen alle.“

Dieser Satz fällt oft in Joseph Gordon-Levitts erstem, sehr gelungenen Spielfilm. Pornos räumen Jon „den Kopf frei“. In der Konzentration auf den kunstgewerblich choreografierten Klimax „hört jeder Bullshit auf zu nerven“. Doch die Sache hat einen Haken. Übersteuert von den hypertrophen Darstellungen in der Virtualität, bietet Sex mit einer realen Person Jon keine Befriedigung.

Dann taucht Barbara Sugarman (Scarlett Johansson) auf – und Jon verliebt sich „in das schönste Ding, das ich je gesehen habe“. Barbaras Vorstellungen von der Ideallinie des Lebens kommen auch aus dem Kino, nur aus einem anderen Genre. Barbara ist eine Prinzessin auf der Erbse ihrer parfümierten Erwartungen. Sie will Jons Familie kennenlernen. Als Jon bei seinem Vater vorfühlt, zeigt sich der alte Martello von Barbaras Familiennamen irritiert. „Sugarman? Ist sie jüdisch?“ fragt er. Die erste Begegnung zerlegt seine Vorbehalte, Jon hat das Frauenbild des Vaters.

Barbara bündelt Klischees zu einem Ensemble des Kitschs. Sex verbindet sie mit sozialen Forderungen. Nach einem Erguss zwischen Tür und Angel hat sie Jon so weit, dass er mit seiner Fortbildung einverstanden ist. In einem Supermarkt fällt sie aus allen Wolken, als Jon Putzmittel-Kompetenz beweist. Sie verbietet ihm, seine Wohnung selbst in Ordnung zu halten. Das sei „nicht sexy bei einem Mann“.

Barbara gefällt Jon als Waschlappen voller Testosteron so lange, bis sie ihm auf die Schliche seiner Pornosucht kommt. Mehr Verständnis findet der Junkie bei der viel älteren, von Trauer manchmal geradezu entstellten Esther (Julianne Moore). Sie führt Jon in die körperliche Liebe ein und bringt ihm in einem Grundkurs Verschmelzungsmechanik bei. Ihr zeigt er ein Gesicht, das noch keine gesehen hat.

USA 2013, Regie: Joseph Gordon-Levitt

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